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11.9.15

Gesellschaft des langen Lebens

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, heutezutage gibt es eine breite Debatte über die Lebensqualität der alten Leute in unserer Gesellschaft. Ich möchte mich aber genauer mit dem Problem der Altersheime beschäftigen. Man spricht viel darüber, weil es uns alle betrifft.

Wir leben heute in einer Gesellschaft des langen Lebens. Fest steht, dass in den vergangenen Jahrzehnten die Lebenserwartung stark angestiegen ist. Das fordert von uns eine neue Haltung, die ein gutes Verhältnis zwischen alten Leuten und Familiemitgliedern schafft.

Ein Altersheim ist ein Zuhause für diejenigen Menschen, die nicht mehr allein wohnen wollen oder nicht mehr für sich selbst sorgen können. In solchen Situationen könnte es gefährlich sein, ganz allein zu leben. In einem qualifizierten Pflegeheim könnte der Bewohner sofortige medizinische Versorgung durch die Pfleger bekommen. Ausserdem kann, wer an einem solchen Ort wohnt, einen neuen Freundeskreis aufbauen.

Manchmal sieht es aber anders aus. Viele ältere Menschen treten ohne ihre Zustimmung ins Altersheim ein. Nicht jeder Mensch will in einer neuen Umgebung wohnen. Sie vermissen ihr Zuhause, wo sie ihr ganzes Leben verbracht haben und sie haben besonders Angst, dass ihre Familie sie vergisst. Wir sollten vielleicht auch mal überlegen, wem die Entscheidung zusteht, selbst wenn man sie nicht so einfach trifft.

In Brasilien leben die älteren Leute lieber bei ihrer Familie. Die Altersheime haben keine lange Tradtion. Die Lebenserwartung ist im Vergleich zu Europa nicht so hoch, somit kann die Familie ihr altes Mitglied zu Hause pflegen. Einerseits kann man dieser Situation etwas Gesundes entnehmen, andererseits gibt es kaum Möglichkeiten, um diesen gebrächlichen Leuten ihren Lebensabend zu versüssen. Die meisten in einem Pflegeheim hingegen werden die Fähigkeiten gefördet, was der Besserung und dem wohlstand hilft. Deshalb empfehlen Ärtz und Psychologen solche Orte.

Wichtiger ist zu wissen, dass man die Entscheidung durch viele Dialoge zwischen den Familien und den alten Menschen treffen muss. Immerhin sollte ihre Meinung Vortritt haben, es sei denn, dass sie nicht mehr fähig sind zu entscheiden.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit

28.5.14

Die Legende des Guaraná

Unter den 25.000 Pflanzenspezies des Regenwaldes in Amazonien, ist die Guaraná-Pflanze zweifellos die bekannteste Pflanze Brasiliens. Seit Urzeiten wurde der Guaraná als Heilmittel verwendet. Die Indianer in Amazonien glaubten, dass das Kauen der Guaraná-Samen Kraft für lange Kämpfe verleihen würde.

Heutzutage anerkennen die Wissenschaftler die therapeutische Wirkung des Guaraná zu. Die Untersuchungen zeigen, dass diese Pflanze die Blutgefässe erweitert und die Blutzirkulation erleichtert. Die regelmässige Anwendung hilft ausserdem der Hirnaktivität. Viele Experten bestätigen auch, dass der Guaraná das Gedächtnis revitalisiert und das allgemeine Wohlbefinden verbessert.
Die Indianer aus Amazonien hatten Recht. Verschiedene Stämme halten den Guaraná für eine heilige Pflanze. Seine Effekte sind erstaunlich, aber seine Ursprungsgeschichte ist umso spannender.


Die Legende erzählt, dass ein Ehepaar aus dem Maués-Indianerstamm keine Kinder haben konnte. Sie baten Tupã, den Gott der Götter, um Hilfe. Als Tupã die Beklemmung des guten Ehepaares sah, gewährte er ihnen die Gnade eines hübschen und gesunden Jungen.


Der Kleine war schlau und fröhlich. Mit seiner Liebenswürdigkeit eroberte er sogleich die Herzen des ganzes Stammes. Jupari, der Böse Geist platzte vor Neid, als er die Freundschaft des Indianers sah.


Eines Tages, während der Junge im Wald Früchte sammelte, liess er sich ablenken. Jurupari verwandelte sich in eine grosse Schlange und biss plötzlich in das Bein des Jungen. Der arme Junge fiel zu Boden, und in wenigen Minuten starb er.


Seine Eltern versuchten ihm zu helfen, aber es war zu spät. Der ganze Stamm kam weinend, um den Jungen zu verabschieden. Die Wolken am Himmel wurden grau und zogen bedrohlich auf. Ein Baum in der Nähe wurde von einem Blitz getroffen. Die Mutter des eben verstorbenen Kindes stand auf, trocknete die Tränen und sagte:


- Tupã bemitleidet unseren Schmerz. Er sichert zu, dass, wenn wir die Augen meines Kindes in der Erde pflanzen, eine Pflanze geboren wird. Eine Pflanze deren Früchte unsere Glückseligkeit bringen wird!


Die Indianer befolgten die Wünsche des Gottes Tupã. Sie vergruben die Augen des Kindes wie Samen in der Erde. Aus ihnen wuchs ein hübscher Guaraná-Spross, der in der Tupisprache “Beere, die wie ein Menschenauge aussieht” heisst.



Deutsche Verfassung der Legende des Guaraná
Marcelo Candido Madeira